Mensch 3. Klasse wird US-Präsident? Drucken
die politik - das ausland
Geschrieben von: Robbi   
Freitag, 08. Februar 2008 15:10

während die "Demokraten" in den USA noch ihren Kandidaten suchen, den sie für die kommenden Präsidentschaftswahlen ins Rennen schicken, haben die "Republikaner" ihren Mann gefunden ...

Damit steht jedoch fest: der nächste Präsident der USA ist entweder

- mit Hillary Clinton die erste Frau im Amt

- mit Barack Obama der erste Farbige im Amt

oder

- mit John McCain ein Schwerbehinderter im Amt.

Aus europäischer Sicht mag man sich spontan - und zu Recht - fragen, wo das Problem liegt. Zumindest an Frauen in hohen Staatsämtern konnten wir Europäer uns dank diverser Monarchien, Thatcher und Merkel langsam gewöhnen.

Auch das Immigrantenkinder in Europa Staatsoberhäupter werden, nehmen wir oft kaum wahr. Wer weiß schon, dass Nicolas Sarkozy der Sohn eines Ungarn ist und seine Mutter die Tochter eines Griechen.

Diverse körperliche Einschränkungen kennt man ebenfalls weltweit - auch wenn man subjektiv das Gefühl hat, dass die geistigen Einschränkungen häufiger anzutreffen sind Winken

Was ist also das Bemerkenswerte daran? Bemerkenswert wird das Ganze, wenn man sich eine Umfrage in den konservativen Südstaaten vor Augen hält: Dort wurde gefragt: "Wen würden Sie eher wählen: Einen Schwarzen oder eine Frau?" - Die sinngemäß mit Abstand meistgenannte Antwort war: "Bevor wir eine Frau wählen, wählen wir lieber einen Schwarzen!!"

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen! Wenn man sich bewusst macht, dass in diesen erzkonservativen Kreisen die Farbigen insgeheim als 'Menschen zweiter Klasse' betrachtet werden, als was betrachten diese Kreise dann bitte Frauen?? Oder gar Schwerstbehinderte?? Oder sind letztgenannte immer noch besser, solange es keine Frauen sind?
Was ist denn dann dort eine schwerstbehinderte Frau im Vergleich zu einem gesunden männlichen Pferd???

Man weiß es nicht...